Zur Person

Lebenslauf

Ich bin 1942 geboren und in Berlin aufgewachsen, d.h. eine Großstadtpflanze, die sich deshalb auch in Düsseldorf sehr wohl fühlt.


1961 habe ich das Abitur gemacht und bin in die SPD eingetreten.

Für meine Eltern war ich als Abiturientin erwachsen. Nun erst wurde ein Fernseher angeschafft, und das politische Engagement war auch erlaubt. Denn die Mutter war SPD-Mitglied seit der Wiedergründung der SPD nach dem Krieg.
Nach dem Abitur habe ich von 1961 bis 1968 an der FU in Berlin studiert. Eine wunderbare Zeit. Ich war die erste in der Familie, die studieren konnte. Papa hatte zwar Abitur gemacht, aber ein Musikstudium, wie er es sich gewünscht hätte, war unbezahlbar für die Eltern. Also machte er eine Ausbildung als Kaufmann.

1969 habe ich geheiratet und bin nach Düsseldorf über gesiedelt. Eine schöne und aufregende Zeit. Ich wollte Kinder haben, was aber leider gar nicht klappen wollte. Die Politik: Kampf um Mehrheiten für die neue Ost- und Deutschlandpolitik und Willy Brandt. Die SPD in Hochform und ich eine begeisterte Wahlkämpferin.


In der Zeit von 1971 bis 1995 arbeitete ich als Lehrerin in Hilden. Ein schöner Beruf, der einen gefangen nimmt. besonders schön am Gymnasium: man begleitet die Kinder bis zum Erwachsensein: Als 10-jährige lernt man sie kennen, als 18-jährige verlassen sie mit Abitur das Blickfeld, und man verliert sie ungern.

Die Fächer Deutsch und Geschichte: für mich das schönste, was man unterrichten kann.

Als viele junge Lehrer arbeitslos waren, hat die Landesregierung NRWdie Möglichkeit geschaffen, aus arbeitsmarktpolitischen Gründen auf eine halbe Stelle zu gehen. Ich habe das gern in Anspruch genommen, weil ich ab 1979 Mitglied des Rates in Düsseldorf war. Das volle Engagement an der Schule hätte doch bedeutet: die Wochenenden durcharbeiten und nahezu keine Freizeit.

Ab 1995 Landtagabgeordnete: ein komplett verändertes Leben. Nach 30 Jahren , in denen Politik Hobby war und im Ratsmandat ehrenamtlich neben dem Beruf eine Rollte spielte, nun Berufspolitikerin. Vom Beruf als Lehrerin beurlaubt ohne Bezüge. Also ganztags Politik. Also ganztags mit Politikern zusammen. Also ein richtiges Büro mit FAX und Computer.


Nicht mehr: vormittags Schule, nachmittags im Rathaus und dort viele kleine und große Entscheidungen, sondern Entscheidungen, die das ganze Land betreffen. Das ist eine große Verantwortung. Aber ich trage gern Verantwortung.



Fazit: eine anstrengende, aufregende und verantwortungsvolle Arbeit.

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